Was Sie wissen sollten...
Vor einer Vollnarkose oder einer Regionalanästhesie werden alle Patienten entweder in unserer Prämedikationssprechstunde oder nach Aufnahme im Krankenhaus auf der Station von einem Mitarbeiter der Anästhesieabteilung untersucht und über das schonendste Anästhesieverfahren in einem ausführlichen Gespräch aufgeklärt.
Das Anästhesierisiko eines Patienten wird im Wesentlichen von seinen Vorerkrankungen sowie der Art und Größe des operativen Eingriffes bestimmt. Wir richten den Umfang unserer präoperativen Befunderhebung nach dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten aus. Bei Personen ohne Begleiterkrankungen beschränkt sich die präoperative Diagnostik auf ein notwendiges Minimum. Bei Vorerkrankungen sind evtl. weitergehende Untersuchungen notwendig.
Für die präoperative Befunderhebung bestehen im Krankenhaus Friedberg Leitlinien, die mit allen ärztlichen Leitungen der betroffenen operativen Fachabteilungen abgesprochen sind. Ihr Operateur informiert Sie über die notwendigen Untersuchungen. Bitte lassen Sie diese beim Hausarzt durchführen und bringen Sie die Befunde zum Prämedikationsgespräch mit.
Sprechstunden
Viele Patienten werden erst an ihrem Operationstag oder spät am Vortag in der Klinik aufgenommen. Sie werden in der Prämedikationssprechstunde für die Narkose vorbereitet. Die Vorstellung in der Prämedikationssprechstunde sichert einen reibungslosen Ablauf am Operationstag.
Sprechzeiten
Mit Terminvereinbarung
Montag bis Freitag 13.10 - 15.30 Uhr
Telefon: +49 (0)821 - 6004 401
Verfahren zur schnellen Rehabilitation nach Operationen
In sehr enger Zusammenarbeit mit der chirurgischen Abteilung streben wir an die Genesungsphase, insbesondere nach größeren Operationen, zu beschleunigen und für den Patienten angenehmer zu gestalten. Eine konsequente Wärmezufuhr während der Operation verhindert das sonst häufige Auskühlen des Körpers. Unseren Patienten bleiben Kältezittern nach dem Erwachen und andere ungünstige Auswirkungen einer erniedrigten Körpertemperatur erspart.
Kurz vor dem Eingriff gelegte Periduralkatheter ermöglichen eine weitgehende Schmerzfreiheit. Selbst nach mehrstündigen Operationen ist bereits nach wenigen Stunden ein Verlassen des Bettes und die Aufnahme leichter Nahrung möglich. Der Periduralkatheter trägt auch zu einer schnellen Erholung der Darmfunktion bei. Auf unangenehme Schläuche wie Magensonden verzichten wir nach der Operation vollständig.
Postoperative Schmerztherapie
Die postoperative Schmerztherapie hat wesentlichen Anteil an einem schnellen Heilungsverlauf. Schmerzen beeinträchtigen die Funktion verschiedener Organe wie Lunge und Herz. Deshalb ist eine ausreichende, an die Bedürfnisse des Patienten angepasste Schmerztherapie sehr wichtig. Die postoperative Schmerztherapie beginnt schon mit der präoperativen Aufklärung, insbesondere auch über spezielle Verfahren Periduralkatheter, kontinuierliche periphere Nervenblockaden, patientenkontrollierte Analgesie), und setzt sich vom Operationssaal (OP) über den Aufwachraum oder die Intensivstation bis auf die peripheren Stationen fort.
In den Kliniken an der Paar wurde ein hausspezifisches postoperatives Schmerztherapiekonzept entwickelt. Theorie und Praxis der postoperativen Schmerztherapie sind in einem umfangreichen Merkblatt niedergelegt.
Der Patient gibt seine Schmerzen selbst mit Hilfe von Messmethoden an. Die notwendige Schmerztherapie wird nach diesem subjektiven Schmerzempfinden gesteuert. Mit Überwachungsprotokollen und regelmäßigen Visiten werden alle Formen der postoperativen Schmerztherapie überwacht und dokumentiert.
Messmethoden
Es werden zwei Schmerzmessinstrumente benutzt:
- NRS (=Numerische Ratingskala)
Der Patient gibt seine Schmerzen in Zahlen von 0 (kein Schmerz) bis 10 (maximal vorstellbarer Schmerz) an. - VAS (=Visuelle Analogskala)
Der Patient bewegt den Markierungsbereich eines Schmerzlineals passend zu seinen momentanen Schmerzen. Der Zahlenwert kann auf der Rückseite abgelesen werden.
Chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen sind ein umfassendes Geschehen und verändern das gesamte Leben. Die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten ermöglicht es dem Patienten wirkungsvoll zu helfen. Wichtigstes Therapieziel sind die Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität.